Methode

Bild vom Spindelkasten

Ziel der Montessori-Erziehung ist die selbständige, unabhängige, selbstbewusste und soziale Persönlichkeit. Dieses Ziel erfordert eine Erziehung zum Gebrauch der Freiheit in einem klar begrenzten Freiraum. Die Freiheit des Kindes besteht nicht darin, die Kinder sich selbst zu überlassen und sie alles tun zu lassen, was ihnen gerade in den Sinn kommt, sondern durch gezielte Anleitung und Hilfe in Situationen, wo die Kinder etwas nicht oder noch nicht können, ihnen selbstbestimmte und freie Handlung zu ermöglichen.

Bild vom der Fünfer Reihe

Da Kinder in unterschiedlicher Geschwindigkeit spielen, arbeiten und lernen, bietet ihnen die Montessori-Pädagogik die Möglichkeit, sich je nach Interesse und individuellem Tempo bei einer Tätigkeit länger aufzuhalten oder Lerngebiete rascher durchzuarbeiten. Durch diese ganz auf das einzelne Kind abgestimmte, persönlichkeitsbezogene Methode bietet sich die Montessori-Methode auch für alle Arten der Integration in besonderem Maße an. Im Zentrum der Integrativen Pädagogik steht das Kind in seiner Ganzheitlichkeit und Einmaligkeit. Jedes Kind ist ein Kind mit unterschiedlichen Bedürfnissen, Interessen, Denk-, Handlungs- und Sozialkompetenzen, die im Unterricht berücksichtigt werden müssen. Die Grundbedürfnisse des Kindes nach Selbständigkeit und Selbsttätigkeit haben immer Vorrang vor Fremdsteuerung und reproduzierendem Lernen.

Bild von der Arbeit mit Perlen

Um die in der kindlichen Entwicklung auftretenden Empfänglichkeitsperioden für die Entwicklung und Perfektionierung bestimmter Funktionen optimal zu nützen (individuellen Lernprozess), hat Maria Montessori jeweils entsprechende Übungen überlegt und Entwicklungsmaterialien erarbeitet.

Sie ermöglichen Kindern, durch Angreifen und Handeln mit konkreten Gegenständen, jene abstrakten Lerninhalte zu „begreifen“, die in Kindergarten, Schule und im täglichen Leben an sie herangebracht werden. Auch neuere Forschungsergebnisse der Entwicklungspsychologie bestätigen, dass das konkrete Greifen die wichtigste Grundlage für das abstrakte Begreifen ist, nicht nur für Kinder im Vorschulalter, sondern für alle Kinder bis zum 12. oder 14. Lebensjahr.

Aufgrund der sensiblen Phasen wählt das Kind das Material und stellt sich die entsprechenden Aufgaben. Das löst im Kind Faszination aus, die zur Polarisation der Aufmerksamkeit führt. Dieser Begriff Maria Montessoris bezeichnet einen Zustand intensivster Konzentration. Das Kind ist durch Außenreize nicht ablenkbar und wird nach Beendigung seiner Arbeit von entspannter Zufriedenheit erfüllt.