Maria Montessori

  • Maria Montessori

Maria Montessori wurde am 31. August 1870 in Chiaravalle bei Ancona in Italien geboren. Italien, vor allem der Süden, galt damals als eines der Armenhäuser Europas. Unter diesen Umständen mussten auch die Kinder so früh wie möglich zum Unterhalt der Familien beitragen und konnten sich den Luxus eines regelmäßigen Schulbesuchs nicht leisten. Selbst gemäßigtere Reformer erkannten, dass der Schlüssel zu wirksamen Veränderungen im Erziehungswesen lag.

Maria Montessori hatte das Glück, in eine bürgerliche Familie hineingeboren zu werden. 1875, als Maria 5 Jahre alt war, zog die Familie nach Rom, wo sie dann auch mit sechs Jahren in die öffentliche Volksschule kam.

Maria Montessori wurde die erste Ärztin Italiens. Ihr Wunsch Medizin zu studieren, war damals nicht so ohne weiters realisierbar. Frauen waren zum Medizin-Studium noch nicht zugelassen! Jedoch machten ein beachtliches persönliches und familiäres Drängen, ihr den Weg zum Studium frei. Maria M. schloss ihr Studium, trotz widriger Umstände 1896 mit einem glänzenden Examen ab.

Als junge Assistenzärztin an der psychiatrischen Universitätsklinik in Rom, beobachtete sie Kinder, die als geistig zurückgeblieben angesehen wurden. Sie spielten mit Brotresten, die sie vom Boden aufsammelten und formten daraus Figuren. Montessori war eine scharfsinnige Beobachterin. Sie erkannte: Diese Kinder brauchten etwas für ihren Handlungs- und Spieldrang. Sie brauchten Nahrung für ihren Geist.